hist. verein-open

Offener Brief an den Einbrecher in das Haus der Archaeologie (Museum) auf dem Kathreinkogel

30 Jahre forsche ich nun schon als Idealist am Kathreinkogel und versuche, die Vergangenheit unserer Vorfahren ans Tageslicht zu bringen. Fuer die ergrabenen und wissenschaftlich ausgearbeiteten Artefakte wurde eigens ein Grabungsmuseum errichtet, damit die Erinnerung an die vielen Generationenen von Menschen, die hier gelebt haben, gestorben sind und begraben liegen, eine bleibende ist.

Die wenigen Habseligkeiten, die sie uns nach ihrem Tode hinterlassen haben, wolltest Du uns stehlen. Damit nimmst Du ihnen die letzte noch bleibende Identitaet. Dagegen wehre ich mich! Es wurde Anzeige erstattet, die Polizei inklusive der Spurensicherung hat alles mit den heute modernsten Geraeten gesichtet, aufgenommen und ist sehr zuversichtlich, Dich ueberfuehren zu koennen.

Meine Meinung ueber Dich und Deinesgleichen sollte man hier lieber nicht veroeffenlichen, aber die kannst Du Dir ohnehin selber denken.

Raimund Ferencic

Obmann Historischer Verein Schiefling-Velden-Rosegg

(erschienen als leserbrief in der ‚veldener zeitung‘)

 

Offener Brief an Raimund Ferencic, Obmann des Historischen Vereines, Schiefling-Rosegg-Velden

Es scheint wie eine ‚ironie des schicksals‘, dass ausgerechnet in das museum des historischen vereins ein einbruch versucht wurde, in welchem auch objekte ‚zweifelhaften ursprungs‘ (die exakte bezeichnung hierfuer koennen Sie sich ohnehin bestimmt selber denken…!?) oeffentlich zur schau gestellt werden.

 trotz respekt bezueglich der initiativen des hist. vereins, aus welcher motivation auch immer in das museum am kathreinkogel eingebrochen wurde (dummheit? boshaftigkeit? gier?…) und abzulehnen ist, sei erwaehnt, dass einiger artefakte jegliche wissenschaftliche dokokumentation wie auch provenienz entbehrt.

resultierend aus dem umstand, dass oftmals weder finder noch fundumstaende bekannt sind, weiters viele objekte ohne genehmigung des bundesdenkmalamtes, geschweige der grundstueckseigentuemerINNEN illegal und von sogenannten ‚hobbyarchaeologen‘ geborgen wurden, die sich mitunter auch im umfeld des hist. vereines bewegen/ten bzw mitglieder sind oder waren.

 

auch auf unserem grundstueck wurden beim ’schwammerlsuchen‘ illegale ‚hobbyarchaeologische‘ taetigkeiten durchgefuehrt und es entwuchs neben dem privaten und allgemeinen kulturgeschichtlichen auch ein enormer wissenschaftlicher schaden, wobei noch immer nicht alle vorkommnisse um das ‚mithrasheiligtum ob st. egyden‘ aufgeklaert sind und vermutlich noch einige objekte in privaten ‚kellern/sammlungen‘ gelagert werden…

 ich hoffe sehr, dass Sie wie anscheinend mit dem/der/den ‚einbrecherIN oder einbrechern bzw einbrecherinnen‘ (es gilt/gelten die unschuldsvermutung/en) ebenso mit den ‚hobbyarchaeologenINNEN‘ unserer region perDu sind und so der nachwelt als ‚Idealist“ noch einige artefakte erhalten, retten bzw. sicherstellen koennen, saemtliche provenienzen aufklaeren und Ihren mitbuergernINNEN einen teil ihrer geschichte (teilweise auch besitz !!!) zurueck geben bzw erstatten oder um eine leihgabe bitten.

peter seher

st. egyden/šentilj

ps. „Werden Funde, die unschätzbare Informationen über eine Kultur bergen, gestohlen und aus ihrem Kontext entfernt, sind sie kaum noch von archäologischen Wert. Sie sind natürlich immer noch ästhetisch, selten oder ungwöhnlich, können aber nicht mehr datiert werden und zur Klärung der Umstände beitragen, unter denen sie gefunden oder hergestellt wurden. Wenn sie wie die meisten Zeugnisse in einer Privatsammlung verschwinden, sind sie für die Menschheit verloren.“ (‚Archäologie‘ Kate Santon, Parragon Books Ltd.)

(nicht veroeffentlicht -> s. weiteren verlauf)